Speicherkammer - Sudine, Autorin __
  der wille nagt an stahl
 




der wille nagt an stahl 

 
 




das gesicht in den händen verschwunden,
 die hände an der kante angelegt, der stuhl hinter dich gerutscht,
dein boden IST der boden.

deine inspiration verfängt sich schneller in staubgebilden,
als du sie unberührt und rein verderben konntest. verderben durch falsches .. berühren. verkraulen durch zu lautes oder stummes anschreien,
verwirren durch sonderbares tragen.
am besten du kehrst alles auf, du sitzt jedenfalls gerade am boden.

mußt um dich herum kehren.
..was?
der besen ist nicht griffbereit? das könnte glück bedeuten,
wahnsinnig zeitschindend, ..die überlegung ob du ihn holst, ob es das wert ist, warum überhaupt
,, wartest darauf aufgestanden zu werden.

beginnst dem Staub Leben einzuhauchen

es ist kein staub von gezeiten deiner vielen wanderungen,
es ist eine absichtlich vorhandene trennungsebene,
sie bewahrt dich vor übereifer, vor weitsicht.


den besen zu holen, könnte fatale folgen haben.
aber immerhin wäre es dann sauber. alles hinfort,
mehr als nur das kleine freigehauchte fleckchen.
möglicherweise sinkst du beim nächsten mal auf glatter fläche .. nicht auszudenken.

versuchst stattdessen lieber ein lichtlein erhellen zu lassen,
schräg über die fein eingestaubte fläche.
solange sich ein kleiner fortführender lichtstrahl über die nahen weiten verliert,
kannst du in RUHE schwelgen. (blödes wort)

trenne hand und gesicht voneinander.
letzteres muß frei sein.

hand & hand jedoch, ..?
 
by Sudine, oktober 2010
 








Meridianerland - Wissenschaft und Menschheit

 
  20502 Besucher © Sudine